Differentialrechnung - Bestimmung von Funktionsgleichungen

Baustein 2 - 5(11)

Aufgaben aus dem Bereich der Biologie

Aufgabe 3: Reaktionsgeschwindigkeit eines Enzyms - Vorbemerkungen
Wenn Gerste, z. B. in einer Mälzerei zum Keimen gebracht wurde, kann man anschließend mit Wasser ein sogenanntes Malzextrakt herstellen, der ca. 40 - 50% Maltose (ein Disaccharid aus Glukose und Fructose) enthält. Im Gerstenkorn werden durch das Quellen im Wasser Lebensprozesse angekurbelt, bei denen auch Eiweißstoffe entstehen, die dafür verantwortlich sind, dass die Reservestärke des Gerstenkorns schon bei Temperaturen unter 40o C in Maltose gespalten wird. Die Stärkespaltung, die bei Zimmertemperatur normalerweise unmessbar langsam verläuft, wird dabei durch das Protein (den Eiweißstoff) beschleunigt, es wirkt als Katalysator . Proteine mit einer solchen katalytischen Wirkung nennt man Enzyme . Man kann die Enzyme auch als Biokatalysatoren bezeichnen. Die von den Enzymen umgesetzten Moleküle (hier: Stärke) nennt man das Substrat. (Quelle zum Text und zu den beiden folgenden Darstellungen: Materialien für die Sekundarstufe II. Biologie. Stoffwechselphysiologie, Neubearbeitung. Hrsg. u. bearb. v. K.-H. Scharf u. a., Hannover 1999, S. 22f.)


Enzymwirkung am Beispiel der Saccharose-
spaltung durch Saccharase

Wirkung von Temperatur und pH-Wert
auf die Enzymreaktion

Wie bei allen chemischen Reaktionen nimmt auch bei enzymatischen Reaktionen die Reaktionsgeschwin-digkeit mit der Erhöhung der Temperatur zu. Ab einem bestimmten Punkt, dem Temperaturoptimum, geht die Reaktionsgeschwindigkeit allerdings zurück. Das Eiweißmolekül beginnt, wie alle Eiweißmoleküle, seine räumliche Struktur zu verändern, also zu denaturieren: das Enzym verliert seine katalytische Eigenschaft. Bei welchen Temperaturen dies geschieht, ist dabei von Enzym zu Enzym verschieden.
Für Organismen bedeutet dies, dass es eine obere Grenze der Temperatur gibt, die nicht überschritten werden darf, da dann wichtige Enzyme ausfallen können. Dies erklärt somit die Gefahr zu hohen Fiebers (beim Menschen bei einer Temperatur von über 42o C ).                                                    
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