Produktionsprozesse in der Industrie bestehen meistens aus mehreren Verarbeitungsstufen. Dabei werden aus Rohstoffen zunächst Zwischenprodukte hergestellt. Diese Zwischenprodukte werden dann in weiteren Produktionsstufen zu anderen Zwischenprodukten und schließlich zu Endprodukten verarbeitet.
Man nennt diese mehrstufigen Produktionsprozesse auch Materialverflechtungsprozesse.
In der Praxis (etwa in großen Chemiekonzernen oder Elektronikfirmen) sind diese Materialverflechtungsprozesse sehr komplex. Wir beschränken uns daher hier auf ein übersichtlicheres Beispiel mit relativ wenigen Rohstoffen und Zwischenprodukten.

Ein Betrieb stellt aus 4 Rohstoffen R₁, R₂, R₃ und R₄ in einer ersten Verarbeitungsstufe die Teile T₁ , T₂ und T₃ her. In einer zweiten Stufe werden aus diesen Teilen die Baugruppen B₁ , B₂ und B₃ hergestellt. In einer dritten Bearbeitungsstufe werden diese Baugruppen zu den Endprodukten P₁ und P₂ zusammengesetzt.
Die folgende Grafik zeigt, wie viele Mengeneinheiten der Rohstoffe (z.B. in g) für die Fertigung der Teile (in Stück) benötigt werden und aus wie vielen Teilen die 3 Baugruppen bestehen.