Approximation durch Spline-Interpolation: Lösung
zu Aufgabe 2
Da drei Punkte (sogenannte "Knoten" oder "Stützpunkte")
vorgegeben sind, erhält man zwei Intervalle, für die die beiden
Teilfunktionen des kubischen Splines zu finden sind:
Diese Teilintervalle sind: [0; 100] und [100; 1000].
Daher werden für den kubischen Spline zwei Spline-Funktionen
(ganzrationale Funktionen 3. Grades) benötigt:
(Beachten Sie: z. B a2 entspricht dem Koeffizienten a2
usw.)
Die sich aus den zwei Intervallen ergebenden "Stützstellen"
xs sind:
xs=0 (Randstelle), xs=100, xs=1000 (Randstelle).
Für die zu bestimmenden beiden
Spline-Funktionen ist gefordert:
1.) Übereinstimmung der Funktionswerte bei xs
(und Randstellen):
F1(0)=0, F1(100)=200, F2(100)=200, F2(1000)=0
2.) Übereinstimmung der ersten Ableitungen bei
xs (ohne Randstellen):
F1'(100)=F2'(100)
3.) Übereinstimmung der zweiten Ableitungen bei
xs (und Randstellen):
F1''(0)=0, F1''(100)=F2''(100), F2''(1000)=0
DERIVE liefert als Lösung dieses Gleichungssystems:
(Dazu verwendet man den Befehl SOLVE([F1(0)=0,F1(100)=200,...],[a1,b1,c1,d1,a2,..])
oder man löst das obige Gleichungssystem mit dem Befehl Solve > System.)
Die Berechnungen hierzu finden Sie im DERIVE-File
Approximation3.mth
im Anhang!
Ausdruck des Graphen:
Anmerkung: Der gefundene kubische Spline erscheint allerdings
für
den Straßenverlauf weniger geeignet und zeigt daher nochmals:
Eine kubische Spline-Interpolation durch möglichst
viele einzelne Kurvenstücke von Polynomfunktionen 3. Grades ist einer
Interpolation durch nur ein Gesamtpolynom
hohen Grades klar überlegen ist. Man kann sagen:
Je höher die Anzahl der vorgegebenen Stützstellen (Knoten) ist,
desto überlegener ist der kubische Spline einer Interpolation durch
nur ein Gesamtpolynom, dessen Graph durch alle Knoten verläuft.
Und: Durch geeignete Verengung der Stützpunktabstände
kann man starken Abweichungen (Überschwingern) vorbeugen.
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