Approximation durch Spline-Interpolation: Lösung
zu Aufgabe
1-2
Da 5 Punkte (sogenannte "Knoten" oder "Stützpunkte")
vorgegeben sind, erhält man zunächst 4 Intervalle, für
die die Teilfunktionen des kubischen Splines zu finden sind:
Diese Teilintervalle sind: [0; 1], [1; 2], [2; 4] und
[4; 6].
Daher werden für den kubischen Spline 4 Spline-Funktionen
(ganzrationale Funktionen 3. Grades) benötigt:
(Beachten Sie: z. B a2 entspricht dem Koeffizienten a2
usw.)
Die sich aus den 4 Intervallen ergebenden "Stützstellen"
xs sind:
xs=0 (Randstelle), xs=1, xs=2, xs=4, xs=6 (Randstelle).
Für die zu bestimmenden Spline-Funktionen
ist gefordert:
1.) Übereinstimmung der Funktionswerte bei xs
(und Randstellen):
F1(0)=0, F1(1)=1, F2(1)=1, F2(2)=4, F3(2)=4, F3(4)=5, F4(4)=5, F4(6)=5
2.) Übereinstimmung der ersten Ableitungen bei
xs (ohne Randstellen):
F1'(1)=F2'(1), F2'(2)=F3'(2), F3'(4)=F4'(4)
3.) Übereinstimmung der zweiten Ableitungen bei
xs (und Randstellen):
F1''(0)=0, F1''(1)=F2''(1), F2''(2)=F3''(2), F3''(4)=F4''(4), F4''(6)=0
DERIVE liefert als Lösung dieses Gleichungssystems:
(Dazu verwendet man den Befehl SOLVE([F1(0)=0,F1(1)=1,...],[a1,b1,c1,d1,a2,...])
oder man löst das obige Gleichungssystem mit dem Befehl Solve > System.)
Die Berechnungen hierzu finden Sie im DERIVE-File
Approximation2.mth
im Anhang!
Ausdruck des Graphen, der Ihrer Zeichnung wohl nahe kommen dürfte:
Zum Vergleich: Kubischer Spline und erste Approximation
durch eine ganzrationale Funktion 4. Grades:
Eine kubische Spline-Interpolation durch möglichst
viele einzelne Kurvenstücke von Polynomfunktionen 3. Grades ist einer
Interpolation durch nur ein Gesamtpolynom
hohen Grades klar überlegen ist. Man kann sagen:
Je höher die Anzahl der vorgegebenen Stützstellen (Knoten) ist,
desto überlegener ist der kubische Spline einer Interpolation durch
nur ein Gesamtpolynom, dessen Graph durch alle Knoten verläuft.
Und: Durch geeignete Verengung der Stützpunktabstände
kann man starken Abweichungen (Überschwingern) vorbeugen.
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